Heinrich III.

(Heiliges Römisches Reich), genannt der Schwarze, (1017-1056), römisch-deutscher König (1028-1056) und Kaiser (1046-1056), König von Burgund (1038-1056) und Herzog von Bayern (1027-1056) und Schwaben (1038-1056), Sohn und Nachfolger KonradsII. aus dem Hause der Salier. Bereits 1026 war Heinrich auf Veranlassung seines Vaters zum König gewählt und 1028 gekrönt worden; 1039 folgte er seinem Vater als König nach. 1041 unterwarf er den Herzog von Böhmen und zwang ihn, Böhmen als Lehen des Reiches anzunehmen; nach Feldzügen gegen Ungarn brachte er 1044 auch die ungarischen Könige für kurze Zeit unter seine Lehenshoheit.
Heinrich war stark beeinflusst von der kluniazensischen Kirchenreformbewegung und richtete seine Herrschaft so weit als möglich an deren Ideen und Zielen aus. Sein Selbstverständnis als Vicarius Christi, also als Stellvertreter Christi, veranlasste ihn, auf seinem Romzug 1046 persönlich in die Auseinandersetzungen um den Heiligen Stuhl einzugreifen. Auf Synoden in Sutri und Rom im Dezember 1046 setzte er die drei rivalisierenden Päpste SilvesterIII., GregorVI. und BenediktIX. ab, ließ den Reformbischof Suitger von Bamberg als KlemensII. zum Papst erheben und konfrontierte damit auch das Papsttum mit der Reformbewegung. Am 24.Dezember 1046 krönte Klemens Heinrich zum Kaiser. In der Folge brachte Heinrich noch drei weitere Reformgeistliche aus Deutschland auf den Papstthron, u.a. LeoIX., ebenso besetzte er die Bistümer und Abteien im Reich mit Reformkräften. In Süditalien belehnte er die Normannen mit Aversa und Apulien und band sie so ans Reich. Nach Heinrichs Tod stürzte das Reich in eine schwere Krise; sein Sohn und Nachfolger HeinrichIV. war 1056 gerade erst sechs Jahre alt.