Laubsauger und –bläser schaden dem Menschen und der Umwelt

Mit dem Fallen der ersten Blätter sind sie wieder vielerorts zu hören und zu riechen: Die Laubsaug- und Laubblasgeräte. Die Werbung verspricht eine einfache Bedienung und leichtes Arbeiten. Doch diese motorgetriebenen Gartengeräte schädigen nach Meinung der Naturfreunde Umwelt und Gesundheit durch Lärm und Schadstoffe und stören den Naturhaushalt. Durch den Schallpegel von bis zu 115 Dezibel - das entspricht dem Krach eines Presslufthammers - werden vor allem die Nachbarn belästigt und die Gesundheit der Benutzer geschädigt. Selbst die als „lärmarm“ deklarierten Geräte sind noch geeignet, ein ganzes Wohngebiet zu verlärmen.

Laubsauger und -bläser, die von einem 2-Takt-Verbrennungsmotor angetrieben werden, sprühen mehr als ein Drittel des Kraftstoffes unverbrannt als giftige Kohlenwasserstoffwolke in die Umwelt und gefährden die Gesundheit des nur wenige Zentimeter entfernten Bedieners. Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt, so die Warnung des Bund Naturschutz. Die lauten Gartengeräte saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei. Außerdem entfernen und zerstören sie Pflanzensamen. Da die abgesaugten oder mit einer Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h weggeblasenen Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und Nährstoffbildung behindert. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird der Deckschicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.

Der Bund Naturschutz empfiehlt, zu Besen, Rechen und Harke zu greifen, die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen. Wer diese "umweltfreundliche", sportlichere Methode anwendet, tut außerdem auch etwas für seine Gesundheit. Das welke Laub sollte auf Beete und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters langsam verrottet, Boden und Kleintieren als Schutz dient und im Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet wird.