Äpfel

"Die Äpfel (Malus) bilden eine Pflanzengattung der Kernobstgewächse (Pyrinae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Gattung umfasst etwa 42 bis 55 Arten laubwerfender Bäume und Sträucher aus Wäldern und Dickichten der nördlichen gemäßigten Zone in Europa, Asien und Nordamerika, aus denen auch eine große Anzahl an oft schwer unterscheidbaren Hybriden hervorgegangen ist. Die weltweit mit Abstand bekannteste und wirtschaftlich sehr bedeutende Art ist der Kulturapfel (Malus domestica). Daneben werden manche aus Ostasien stammende Arten mit nur etwa kirschgroßen Früchten, wie etwa der Japanische Apfel (Malus floribunda), der Kirschapfel (Malus baccata) in gemäßigten Klimagebieten als Ziersträucher und -bäume angepflanzt. Nicht zu verwechseln mit den äpfeln sind die nicht näher verwandten Granatäpfel (Punica granatum)."
aus Wikipedia

Baumschnitt

Erziehungsschnitt:

2.- 6. Jahr nach der Pflanzung Alle überflüsigen Zweige abschneiden. z.B. alles was nach innen wächst, dürre sonst wird nichts ausgeschnitten, Fruchtäste können gelassen werden.
Äste 1. Und 2. Ordnung müssen auf jeden Fall angeschnitten werden!

Erhaltungsschnitt:

alle 3 bis 5 Jahre durchführen
Fruchtholz in Premium-Qualität befindet sich am Apfelbaum an 10 bis 15 cm kurzen Fruchtspießen, garniert mit einer Blütenknospe und getragen von mehrjährigen, schräg bis waagerechten Fruchtästen.
Im Verlauf der folgenden Jahre verzweigt das Fruchtholz zusehends, trägt indes jedes Jahr Blüten und Früchte.
Nach 3 bis 5 Jahren hat sich das Fruchtholz im Apfelbaum verausgabt, hängt unverkennbar herab und wird mithilfe eines Erhaltungsschnitts verjüngt.
Da sich mittlerweile die Krone intensiv verzweigt hat und zahlreiche Wasserschosse sprießen, beschatten sich belaubte Äste gegenseitig.
Die Schnittmaßnahme zielt somit ab auf die Förderung von jungem Fruchtholz und ein lichtdurchflutetes Wachstum. So schneiden Sie vorbildlich: Am Ende sollte sich Ihr Apfelbaum mit einer lichten Krone präsentieren, die ein ausgewogenes Verhältnis aus einem tragenden, langlebigen Gerüst mit schräg-waagerechtem Fruchtholz aufweist.
Hier gilt die Faustregel: ein Fruchttrieb ist nicht mehr als halb so dick, wie sein tragender Gerüsttrieb.
Der spätwinterliche Schnittzeitpunkt hat den Vorteil, dass Sie die schwellenden Blütenknospen gut erkennen können, um an diesen Stellen nicht zu schneiden.

Fachgerechter Fruchtholzschnitt

Im letzten Schritt der spätwinterlichen Erhaltung widmet sich die Schnittführung dem abgetragenen Fruchtholz.
Während Auslichten von Totholz und ungünstigen Trieben einfach von der Hand geht, bereitet der Fruchtholzschnitt dem Einsteiger Kopfzerbrechen.
Aus diesem Grunde wird die wichtige Schnitt-Technik im Folgenden näher erklärt: Fruchtholz am Apfelbaum ist nicht ewig jung und ertragreich. Nach einer schräg-aufrechten Jugendphase, neigt es sich unter seiner süßen Last im Laufe der Zeit nach unten. Parallel dazu bilden sich weiter hinten am Trieb in Nähe des Scheitelpunkts diagonale Jungtriebe als zukünftiges Fruchtholz. Wo sich altes und junges Fruchtholz gabeln, setzt der verjüngende Fruchtholzschnitt an.
Damit Sie das junge Fruchtholz nicht verletzten, schneiden Sie bitte einige Millimeter weit in den ausgedienten Fruchttrieb hinein. Einen zu langen Stummel von mehr als 1 Zentimeter sollte der Schnitt nicht hinterlassen, weil daraus ein Infektionsherd für Krankheitserreger werden könnte. Untenstehende Abbildung verdeutlicht die richtige Schnittführung.

Beste Fruchtqualität dank Sommerschnitt

Gegen Ende Juni (rund um den Johannistag am 24. Juni) legen Gehölze eine kurze Wachstumspause ein, um anschließend mit verminderter Kraft nochmals auszutreiben. Für die Schnittpflege am Apfelbaum gilt daher die Faustregel: Winterschnitt stimuliert das Wachstum – Sommerschnitt wirkt sich beruhigend auf das Wachstum aus. Wenn an älteren Apfelbäumen kein starkes Wachstum mehr erwünscht ist und die Fruchtqualität in den Vordergrund rückt, hat sich in der Praxis ein sommerlicher Pflegeschnitt bewährt.
Ein Termin im Juli ist gut geeignet, um die Qualität und Größe von Äpfeln positiv zu beeinflussen.
Beim sogenannten Junifall wirft ein Apfelbaum selbstständig nicht oder unzureichend bestäubte Fruchtanlagen ab. Befinden sich anschließend dennoch zu viele Fruchtanlagen am Holz, ist Ihr Eingreifen erforderlich. In der Mitte eines Fruchtbüschels befindet sich in der Regel der vielversprechendste Apfel. Alle übrigen Früchte des Büschels brechen Sie aus. Bei dieser Gelegenheit selektieren Sie die besten Fruchtansätze innerhalb der gesamten Baumkrone auf einen Mindestabstand von 3 Zentimetern. Alle übrigen sowie beschädigten Früchte schneiden Sie ab.

Alten Apfelbaum verjüngen

Wird ein Erhaltungsschnitt am Apfelbaum über viele Jahre versäumt, verwandelt sich die Krone in ein undurchdringliches Geflecht aus alten und jungen Trieben. Das Kroneninnere liegt permanent im Schatten, sodass hier kaum noch Blätter gedeihen. Ehemals vitale Fruchttriebe hängen massiv über und tragen wenige bis überhaupt keine Blüten und Früchte. Mit folgendem Verjüngungsschnitt revitalisieren Sie Ihren erlahmten Apfelbaum:
Sehen Sie sich gezwungen, mehr als ein Drittel aus der Krone herauszuschneiden? Dann empfehlen wir Ihnen einen etappenweisen Verjüngungsschnitt über 2 bis 3 Jahre. Das hat in mehrfacher Hinsicht Vorteile. Vornehmlich verkraftet ein alter Baum den radikalen Schnitt besser. Fernerhin setzt ein minder starker Austrieb ein, den Sie besser kontrollieren können.

Die 3 häufigsten Schnittfehler

Ein Apfelbaum mit dichtem Blätterkleid und wenigen Blüten oder Früchten ist Leidtragender eines klassischen Schnittfehlers.
Die drei häufigsten Irrtümer beim Schneiden von Apfelbäumen:
SchnittfehlerSchadbildVorbeugung
zu steile Leitästedichte, schattige Krone, wenige Blüten und ÄpfelLeitäste abspreizen in einen idealen Winkel von 45°
zu viel und zu häufig geschnittenviele Blätter, wenige Blüten und FrüchteApfelbaum wachsen lassen, alle 3 bis 5 Jahre schneiden
nie ausgelichtet und Fruchtholz verjüngtvergreiste Krone, altes, blühfaules Fruchtholzspätestens alle 5 Jahre auslichten und Fruchtholzschnitt durchführen
Einen weiteren, typischen Anfängerfehler wollen wir Ihnen hier nicht verschweigen. Die Freude über einen üppigen Fruchtansatz ist groß, mündet leider häufig im vorzeitigen Fruchtfall oder mickrigen Äpfeln. Auch wenn es schwerfällt, sollten Sie einen zu dichten Fruchtansatz ausdünnen auf einen Mindestabstand von 3 Zentimetern.