Hortensien

Aussehen

Hortensien wachsen strauchartig und bilden breite, aufrechte Kronen. Sie besitzen meist viele Grundtriebe mit hellgrauer bis ockerfarbener, filziger Rinde. Die neuen Triebe sind zunächst hellgrün, später braun und reifen bei den Bauern- und Tellerhortensien (Hydrangea serrata) in der Regel nicht bis zur Endknospe aus. Die Sträucher werden selten höher als zwei Meter, die meisten Arten und Sorten bleiben sogar deutlich kleiner. Eine Ausnahme stellt die Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris) dar. Sie kann mithilfe ihrer Haftwurzeln im Halbschatten meterhohe Fassaden erklimmen. Die Blätter der meisten Hortensien sind gegenständig, breit eiförmig bis elliptisch. Bei einigen Arten besitzen sie einen scharf gesägten Rand. Eine prächtige orangerote Herbstfärbung zeigen die gelappten Blätter der Eichblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia), sofern die Pflanze an einem sonnigen bis absonnigen Platz auf einem nicht zu nährstoffreichen Boden wächst.

Standort und Boden

Die meisten Hortensien wachsen am liebsten im Halbschatten, einige Hortensien-Arten können Sie aber auch in die volle Sonne pflanzen. Wichtig ist in jedem Fall ein lockerer, humusreicher und feuchter sowie leicht saurer Boden mit pH-Werten zwischen 5 und 6.

Pflanzen

Die Wurzeln von neu gekauften Hortensien weisen oft einen spiraligen Wuchs auf, da der Topf oftmals zu klein ist. Da Hortensien eigentlich Flachwurzler sind, behindern die spiralig gewachsenen Wurzeln die Pflanze beim Anwachsen und müssen deshalb beim Austopfen entfernt werden. Um dem Strauch einen guten Start zu verschaffen, sollte das Pflanzloch groß genug sein und die Erde ausreichend gelockert werden, damit sich die Wurzeln ungehindert ausbreiten können. Achten Sie zudem darauf, genügend Abstand zu anderen Flachwurzlern einzuhalten. Setzen Sie die Hortensie so in das Pflanzloch ein, dass der obere Teil des Wurzelballens und der Boden genau auf einer Höhe liegen. Füllen Sie die Lücken mit Erde und treten Sie das Substrat gut fest. Abschließend wird die frisch gepflanzte Hortensie noch ausgiebig gegossen. Übrigens: Besonders in den ersten Tagen nach der Pflanzung sind regelmäßige Wassergaben besonders wichtig.
Hortensien sollten – einmal gepflanzt – möglichst an ihrem Standort bleiben. Mit einer entsprechenden Vorbereitung lassen sich Hortensien aber durchaus umpflanzen. Sie wachsen mit ihren flachen, dicht verzweigten Wurzel im Oberboden in der Regel wieder gut an.
Bauernhortensien haben besondere Bodenansprüche und brauchen einen halbschattigen Standort ohne direkte Mittagssonne.

Pflege

Nicht ohne Grund bedeutet der botanische Name "Hydrangea" soviel wie "Wasserschlürfer": Eine ausreichende Wasserzufuhr ist das A und O, damit Hortensien gut gedeihen. Ein wichtiger Tipp bei der Hortensienpflege für die perfekte Blütenpracht: Zum Gießen eignet sich am besten Regenwasser oder enthärtetes Trinkwasser. Wenn die Hortensien an heißen Sommertagen zur Mittagszeit die Blätter hängen lassen, ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass die Pflanzen dringend mehr Wasser benötigen.
Damit bei der Hortensienpflege keine Fehler passieren, sollte man zudem beachten: Hortensien sind Starkzehrer und brauchen daher ausreichend Nährstoffe. Zum Düngen der Hortensien empfiehlt sich spezieller Hortensien- oder auch Rhododendrondünger. Wenn Sie einen organischen Dünger bevorzugen, können Sie zum Beispiel auf Rinderdung-Pellets zurückgreifen. Übrigens: Hortensien werden nur bis Ende Juli gedüngt, damit die neuen Triebe bis zum Herbst ausreifen können und die Pflanzen für den kommenden Winter gewappnet sind.

Verwendung

Hortensien eignen sich für halbschattige Gruppenpflanzungen unter größeren Gehölzen im Bauerngarten oder Landhausgarten. Sie bilden in den Gartenanlagen einen ruhigen Gegenpol zu den lichthungrigen Rosen. Auch für schmale Pflanzstreifen am Haus kann man sie gut verwenden, sofern der Standort nicht vollsonnig und etwas geschützt ist. Sehr beliebt sind Hortensien auch als Kübelpflanzen für Terrassen und Balkone. Aufgrund ihres hohen Wasserbedarfs sollte man sie aber an einen halbschattigen Platz auf die Terrasse stellen und täglich reichlich gießen.

Vermehrung

Alle Hortensien lassen sich im Frühsommer leicht durch Stecklinge vermehren. Sie bilden in der Regel schon nach zwei bis drei Wochen die ersten Wurzeln. Arten, die am neuen Holz blühen, eignen sich auch gut für die Steckholzvermehrung im Spätwinter.
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