Radieschen

ideales Anfängergemüse

Aussehen

Radieschen werden einjährig kultiviert und entwickeln sich sehr zügig. Sie bilden unter der Erde je nach Sorte runde, ovale oder zylindrische Knollen mit roter, weißer oder halb roter, halb weißer Farbe aus. Die dunkelgrünen, rau behaarten und an den Rändern leicht gezackten Blätter wachsen auf dünnen, 10 bis 15 Zentimeter hohen Stielen.

Standort und Boden

Radieschen benötigen einen sonnigen sowie luftigen Standort. In der Hanglage eines Kraterbeets sind Radieschen zum Beispiel gut aufgehoben. Der Boden sollte leicht bis mittelschwer und humusreich sein. Und – im Idealfall – gleichmäßig feucht.

Fruchtfolge und Mischkultur

Radieschen sind Schwachzehrer. Gute Nachbarn im Beet sind Tomaten, Bohnen und Salate. Nicht geeignet sind Gurken und andere Kreuzblütler wie zum Beispiel Kohlrabi. Dank ihrer kurzen Kulturdauer und ihres vergleichsweise geringen Platzbedarfs sind Radieschen als Vor-, Zwischen- und Nachkulturen ideale Lückenfüller im Gemüsebeet.

Aussaat

Frühe Radieschen-Sorten, die mit wenig Licht und kühlen Temperaturen zurecht kommen, können bereits ab Ende Februar/Anfang März ins Frühbeet oder im Gewächshaus ausgesät werden. Ins Freiland können Sie die Radieschen-Samen ab März aussäen, sobald der Boden gut abgetrocknet und frostfrei ist. Besonders rasch und zuverlässig keimen die Samen bei Temperaturen von 12 bis 15 Grad Celsius. Für die Aussaat ist es hilfreich, im Beet zunächst ein paar gerade Saatrillen zu ziehen. Diese können Sie mit der Rückseite eines breiten Rechens in die lockere Erde drücken. Säen Sie die Saatkörner nur einen Zentimeter tief und lassen Sie zwischen zwei Körnern rund drei bis fünf Zentimeter Platz. Der Abstand zwischen den Saatreihen sollte etwa 15 Zentimeter betragen. Eventuell kann es bei sehr engem Abstand sinnvoll sein, die Sämlinge nach dem Auflaufen nochmals auf fünf bis acht Zentimeter zu vereinzeln, sodass sie genügend Platz haben, um sich zu entwickeln. Achten Sie in jedem Fall auf die Platzangaben auf den Saattütchen. Bedecken Sie anschließend Reihe für Reihe dünn mit Erde und gießen Sie das Saatbett mit einem feinen Strahl aus der Gießkanne oder Brause an. Markieren Sie die Aussaatreihen am besten gleich mit Etiketten oder Pflanzschildern. Die letzten Radieschen können im Freiland noch bis Anfang September ausgesät werden.

Pflege

Wegen der kurzen Kulturdauer gelten Radieschen als besonders pflegeleicht – aber das stimmt so nicht ganz. Gerade wegen ihres rasanten Wachstums müssen Radieschen insbesondere bei Trockenheit und Hitze jeden Tag ausreichend und gleichmäßig gegossen werden, sonst werden die Knollen scharf und holzig. Wenn die Vorkultur gut gedüngt und der Boden ausreichend gelockert ist, benötigen Radieschen keine weitere Düngung. Auf keinen Fall sollten Sie Radieschen mit frischem Kompost düngen, da sie sehr empfindlich auf Salze reagieren. Gelegentliches Hacken hält den Boden locker und lässt das Knollengemüse gut gedeihen.

Ernte und Verwertung

Im Sommer können Sie die Radieschen bereits drei bis vier Wochen nach der Aussaat ernten. Im Frühjahr und Herbst beträgt die Kulturdauer etwa acht Wochen. Für die Ernte haben Sie im Frühjahr je nach Sorte etwa zehn Tage, im Sommer hingegen nur vier Tage Zeit. Vorsicht: Zu spät geerntete Radieschen werden pelzig! Ziehen Sie die Knollen bei der Ernte nacheinander aus dem Beet und essen Sie sie am besten frisch. Lagern können Sie Radieschen am besten, indem Sie sie in ein feuchtes Tuch einschlagen. So bleiben sie auch einige wenige Tage im Kühlschrank haltbar. Man kann auch Radieschen einfrieren, allerdings sind die Knollen nach dem Auftauen nicht mehr so knackig. Die zarten Blätter können Sie ebenfalls verwerten, zum Beispiel als Beigabe zu Salaten oder Suppen. Scharfe Radieschen werden milder, wenn man sie in Scheiben schneidet, salzt und ein wenig ziehen lässt. So zubereitet, schmecken sie auch auf einen Butterbrot köstlich.
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