Sauerkirschen
- Sauerkirschen sind zwar kleiner und weniger süß, aber auch anspruchsloser und pflegeleichter als Süßkirschen
- Der Standort für die Sauerkirsche unbedingt vollsonnig sein, damit die Kirschen ihr optimales Aroma entwickeln können. In schattigeren Lagen bleiben die Früchte aufgrund von Lichtmangel sehr sauer und reifen nicht richtig aus.
- Jährliches Mulchen mit Kompost reicht aus, um die genügsamen Sauerkirschen im Frühjahr mit Nährstoffen zu versorgen. Hochstämme sollten Sie im Winter von Anfang an mit einem Weißanstrich versehen, da die dünne, glatte Rinde anfällig für Frostrisse ist. Außer gelegentlichem Wässern bei anhaltender Trockenheit und regelmäßigem Schnitt sind weitere Pflegemaßnahmen in der Regel nicht erforderlich.
- Der Erziehungsschnitt der jungen Sauerkirschen richtet sich vor allem nach der Wuchsstärke. Hochstämme werden meist als sogenannte Pyramidenkrone mit einem Mitteltrieb und drei bis vier gleichmäßig verteilten sogenannten Leittrieben erzogen. Bei schwach wachsenden Bäumen ist aber auch die Erziehung als Spindelbaum möglich.
Der Erhaltungsschnitt erfolgt bei Sauerkirschen im Idealfall gleich nach der Ernte. Da die Pflanzen ihre Früchte überwiegend am einjährigen Holz tragen, werden die Fruchttriebe gleich nach der Ernte auf wenige Knospen eingekürzt oder hinter einem neuen Seitenzweig abgeschnitten. So entsteht noch im selben Jahr neues Fruchtholz, das in der kommenden Saison Blüten und Früchte trägt. Ohne Schnitt bilden vor allem die Sorten des Wuchstyps ‘Schattenmorelle’ lange, peitschenartig herabhängende Triebe, die schon nach wenigen Jahren kaum noch Früchte tragen. Ein Winterschnitt ist bei Sauerkirschen nicht erforderlich.
- Die Erntezeit der Sauerkirschen fällt je nach Standort und Klima in die Sommermonate Juni und Juli. Die Ernte erfolgt im Idealfall von Hand. Zudem ist es ratsam, die Früchte samt Stil zu ernten, da so keine Bakterien in die Früchte eindringen können und sie sich länger halten. Reife Sauerkirschen erkennt man meist am weichen, glasigen Fruchtfleisch.
- Da die Früchte grundsätzlich nicht lange haltbar sind, sollten sie möglichst zeitnah verarbeitet werden. Für den Frischverzehr eignen sich vor allem die milderen Sorten wie zum Beispiel ‘Favorit’. Wenngleich relativ viele Kalorien in Kirschen enthalten sind, so kann man sie aufgrund ihrer Vitamine, Mineralen und anderen guten Inhaltsstoffe prima zwischendurch naschen und den kleinen Hunger stillen. Alle Sauerkirschen sind aber eine hervorragende Basis für selbstgemachten Kirschlikör, Gelee, Kompott, Fruchtsäfte oder Sirup. Eingekochte Kirschen schmecken hervorragend zu Quark- und Joghurtspeisen
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