Heinrich II.
(Heiliges Römisches Reich), genannt der Heilige, (973-1024), König
(ab 1002) und Kaiser (1014-1024) des Heiligen Römischen Reiches, geboren
im bayerischen Bad Abbach. Als Heinrichs Vetter Kaiser Otto III. ohne Erben
starb, wurde Heinrich zum Nachfolger gewählt. Von 1004 bis 1018 führte
er mit Unterbrechungen immer wieder gegen BoleslawI. von Polen Krieg und
konnte Böhmen, das Boleslaw erobert hatte, wieder gewinnen. 1004 zog
Heinrich nach Italien und wurde in Pavia zum König der Langobarden
gekrönt. Mit Rudolf III., dem König von Burgund, einigte er sich
darauf, dass nach Rudolfs Tod Burgund mit dem Reich vereinigt werden sollte.
1014 zog Heinrich nach Rom und wurde von Papst Benedikt VIII. zum Kaiser
gekrönt. 1021 unternahm er einen Zug nach Süditalien gegen die
Byzantiner, unterwarf Capua und Salerno und setzte hier die Oberhoheit
des Reiches durch. Heinrich war sehr fromm, förderte die Kirchenreform,
bedachte Klöster und Bistümer mit umfangreichen Schenkungen,
was zugleich der Stärkung der königlichen Gewalt zugute kam,
und gründete das Bistum Bamberg. 1146 wurde er heilig gesprochen.
Seine Nachfolge trat Konrad II. an, der erste Herrscher aus dem Geschlecht
der Salier.