Otto II.

(Heiliges Römisches Reich), (955-983), König (seit 961), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (967/973-983), Sohn Kaiser Ottos I. Bereits 961 war Otto nach dem Tod seines älteren Bruders Liudolf zum König erhoben und 967 zum Mitkaiser gekrönt worden. 972 verheiratete Otto I. seinen Sohn mit Theophano, einer Verwandten des byzantinischen Kaisers Johannes I. Tzimiskes, und erreichte so die Anerkennung seines Kaisertums durch Byzanz.
Nach dem Tod seines Vaters 973 übernahm Otto II. dessen Nachfolge im Reich. 976 schlug er einen Aufstand seines Vetters Herzog Heinrich II., des Zänkers, von Bayern nieder, setzte ihn ab, trennte die Ostmark von Bayern und setzte dort die Babenberger als Markgrafen ein. Den Konflikt um das Herzogtum Niederlothringen löste Otto, indem er Karl, den Bruder König Lothars von Frankreich, als Herzog einsetzte; daraufhin versuchte Lothar, das Herzogtum an Frankreich anzugliedern, was Otto 978 durch einen Feldzug bis vor Paris verhindern konnte. 980 verzichtete Lothar in einem Friedensschluss auf Lothringen.
Im Herbst 980 zog Otto nach Rom und verteidigte das Papsttum gegen den rebellischen römischen Stadtadel. Sein Versuch, die Byzantiner und Sarazenen aus Süditalien zu verdrängen, scheiterte 982 mit einer vernichtenden Niederlage gegen die Sarazenen bei Crotone. Im Mai 983 ließ Otto auf dem Reichstag von Verona seinen Sohn Otto III. zum König wählen. Otto II. plante einen weiteren Zug nach Süditalien, starb jedoch auf dem Weg in den Süden am 7.Dezember 983 in Rom. Als einziger römisch-deutscher Kaiser wurde OttoII. im Petersdom zu Rom bestattet.
Im Norden hatten sich während Ottos Abwesenheit Dänen und Slawen erhoben; sie eroberten beinahe alle Gebiete östlich von Elbe und Saale zurück..