Philipp von Schwaben

(Heiliges Römisches Reich), Philipp (um 1176 bis 1208), römisch-deutscher König (1198-1208), jüngster Sohn Kaiser Friedrich Barbarossas. Ursprünglich für die geistliche Laufbahn bestimmt, wurde Philipp von seinem Bruder, Kaiser HeinrichVI., in dessen Hausmachtpolitik einbezogen: 1195 wurde Philipp mit dem Herzogtum Tuscien belehnt und 1196 mit dem Herzogtum Schwaben. Nach Heinrichs Tod 1197 suchte Philipp, als Reichsverweser für seinen Neffen Friedrich, den späteren Kaiser FriedrichII., die Krone zu erhalten. Im März 1198 ließ er sich von den Anhängern der Staufer selbst zum König wählen, um den staufischen Anspruch auf die Krone zu erhalten; drei Monate später wählte die antistaufische Fraktion im Reich den Welfen Otto von Braunschweig, den späteren Kaiser OttoIV., zum (Gegen-)König. Im nun folgenden Konflikt zwischen Staufern und Welfen gewann Philipp nach und nach die Oberhand; bevor er sich jedoch vollends durchsetzen konnte, wurde er am 21.Juni 1208 von dem bayerischen Herzog Otto von Wittelsbach in Bamberg ermordet.